Alles Vortreffliche ist ebenso schwierig wie selten.
Die stärkste, großzügigste und erhabenste aller Tugenden ist die Tapferkeit.
Die Glückseligkeit ist nicht der Lohn der Tugend, sondern die Tugend selbst.
Jede Seele, sagt Platon, „wird nur gegen ihren Willen der Wahrheit beraubt". Ebenso auch der Gerechtigkeit, der Selbstbeherrschung, des Wohlwollens und jeder anderen Tugend. Es ist aber sehr nötig, daran immer zu denken, denn man wird so milder gegen jedermann.
Tugend ist schwerer zu erlangen, als Kenntnis der Welt, und selten wiederzugewinnen, wenn sie in einem jungen Manne einmal verloren gegangen.
Es gibt kein Glück ohne Mut, noch Tugend ohne Kampf.
Demut ist keine Tugend, das heißt, sie entspringt nicht der Vernunft.
Die Tugenden verlieren sich im Eigennutz, wie die Flüsse sich im Meer verlieren.
Empfehlt Euren Kindern Tugend: sie nur allein kann glücklich machen, nicht Geld; ich spreche aus Erfahrung.
Die Tugend trägt ihren Lohn in sich.
Ein Weiser sollte verrückt genannt werden, ein Gerechter ungerecht, wenn er übertrieben nach der Tugend strebte.
Die Tugend soll vorangehen, dann ist jeder Schritt ohne Fehl.
Silber ist weniger wert als Gold, Gold weniger als Tugend.
Die Tugend hat ihr Ziel in sich selbst; wenn wir ihre Maske für einen anderen Zweck borgen, so entlarvt sie uns in der Regel sehr bald.
Im Glück offenbart sich am stärksten das Laster, im Unglück aber die Tugend.
Wer ein Volk regiert, indem er gute Beispiele gibt, ist wie der Polarstern, der unbeweglich bleibt, während alle anderen sich um ihn drehen.
Und deshalb gilt die Gerechtigkeit als oberster unter den Vorzügen des Charakters, und ‚weder Abend- noch Morgenstern sind so wundervoll.’ Und im Sprichwort heißt es: ‚In der Gerechtigkeit ist jeglicher Vorzug beschlossen.’
Die Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends.
In moralischen Eigenschaften ist wahre Tugend allein erhaben.
Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter aller anderen.
Charakter ist die Tugend schwieriger Zeiten.
Artigkeit ist die Schönheit der Tugend.
Glückseligkeit ist eine Tätigkeit der Seele gemäß der vollkommenen Tugend.
Wir verlangen sehr oft nur deshalb Tugenden von anderen, damit unsere eigenen Fehler sich bequemer breitmachen können.
Auch die Tugend ist eine Kunst, und auch ihre Anhänger teilen sich in Ausübende und in bloße Liebhaber
Bewunderung der Tugend ist Talent zur Tugend.
Es bedarf größerer Tugendhaftigkeit, das Glück zu ertragen, als das Unglück.
Die Milde, daraus man eine Tugend macht, wird manchmal aus Eitelkeit, manchmal aus Trägheit, oft aus Furcht und am häufigsten aus diesen drei Beweggründen zusammen geübt.
Was wir für Tugenden halten, ist oft nur ein Gemisch von verschiedenartigen Handlungen und Interessen, denen das Geschick und unsere Geschicklichkeit ein vorteilhaftes Ansehen zu geben verstehen, und es ist nicht immer Tapferkeit und Ehrbarkeit, was die Männer tapfer und die Frauen ehrbar macht.